Stachelige Schönheit
Citrus trifoliata, diese wilde Zitrone trägt ihren Namen (dazu später mehr) nicht ohne Grund. Sie kann wild um sich stacheln und massive Schmerzen verursachen, denn ihre furchterregenden Stacheln können bis zu 5 Zentimeter lang werden, und glauben Sie uns: Davon wollen Sie sich fernhalten. Trotz dieser stacheligen Waffen ist dies ein wunderschöner, 3 bis 5 Meter hoher Strauch, der in jedem Nahrungswald oder essbaren Garten nicht fehlen darf. Wie andere stachelige Pflanzen, z. B. Weißdorn, eignet sich Citrus trifoliata hervorragend für die Bildung einer praktisch undurchdringlichen Hecke. In Ostasien wird Citrus trifoliata schon seit Urzeiten auf diese Weise genutzt, und in Frankreich wurde sie früher gerne zur Sicherung von Gefängnissen verwendet. Selbst der fanatischste Einbrecher oder freiheitsliebende Verbrecher kommt nicht auf die Idee, eine wilde Zitronenhecke zu durchqueren.
Namensänderung
In Linnaeus' Species Plantarum (1763) wird sie in die Gattung Citrus eingeordnet, aber da ganz erhebliche Unterschiede zu vielen anderen Arten, die zur Gattung Citrus gehören, festgestellt wurden, wurde sie später in Poncirus trifoliata umbenannt. Bis moderne wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass diese Pflanze doch zur Familie der Citrus gehört. Sie wurde daher 2021 wieder in die von Linnaeus ursprünglich vorgesehene Kategorie eingeordnet.
Duftende Blüte und essbare Früchte
Die Blütezeit ist im März, und zwar so früh, dass die Pflanze noch keine Blätter hat, also ein nackter Blüher ist. Es ist nicht nur sehr schön, die kleinen Blüten direkt am Zweig zu sehen, sondern sie verströmen auch einen feinen aromatischen Duft, der sich beim Zerdrücken des Blattes entfaltet. Der Duft, den die Pflanze verströmt, verspricht aromatische Zitrusfrüchte. Das stimmt auch, denn die Früchte sind essbar, müssen aber vor dem Verzehr verarbeitet werden. Roh sind sie meist sauer und bitter. Wenn man sich jedoch die Mühe macht, die Früchte (einschließlich des bitteren Weißen) zu schälen, die Schalen in feine Streifen zu schneiden und sie in Zuckersirup gründlich zu erstarren zu lassen, erhält man eine köstliche Leckerei, die man direkt aus der Hand naschen oder in andere Süßspeisen oder Desserts einarbeiten kann. Kochen Sie dazu die Streifen 10 Minuten lang im Zuckerwasser und lassen Sie die Mischung wieder auf Zimmertemperatur abkühlen. Den Vorgang 8 bis 10 Mal wiederholen und dann die Zitronenschalen auf einem Drahtgitter abtropfen lassen und den köstlichen Sirup, der sich gebildet hat, aufheben. Bestreuen Sie die Schalen großzügig mit extra Kristallzucker und Sie können sie monatelang aufbewahren.
Winterharde citrus!
Zitruspflanzen sind normalerweise eine ausgesprochen mediterrane Angelegenheit. In unseren Breitengraden gedeihen sie in der Regel nur mäßig bis gar nicht, weil sie unseren Winterbedingungen einfach nicht standhalten. Citrus trifoliata ist jedoch die Ausnahme, die die Regel bestätigt, da sie unter westeuropäischen Bedingungen sehr gut gedeiht. Diese wilde Zitrone ist in Korea und Nordchina beheimatet, und dort kann es so brutal kalt werden, dass unsere Winter fast wie Sommer erscheinen. An einem schönen, geschützten, aber sonnigen (oder halbschattigen) Platz kann dieser große Strauch sogar Temperaturen von minus 30 Grad Celsius überstehen. In seinen jungen Jahren ist er dagegen noch etwas empfindlich.
Neben all diesen einzigartigen Eigenschaften wird die Pflanze in China und Korea auch als Heilpflanze geschätzt: Verstopfung, Fieber, Rheuma und Ekzeme sollen sich mit Teilen dieser Pflanze behandeln lassen. Also pflanzen Sie sie an!
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Diese Pflanze ist auch erhältlich als:
