Auch bekannt als: Echte Walnuss; Walnussbaum; Walnussbäume; Welschnuss
Diese Baumballade handelt von einem absoluten Herrscher von königlichem Geblüt: der Walnussbaum oder Juglans regia. Dieser Baum hat jedoch nichts 'Gewöhnliches' an sich. Denn 'regia' bedeutet 'königlich, Herrscher', und das ist er buchstäblich. Dieser Baum kann leicht eine Höhe von 30 Metern erreichen, aber auch kleinere Exemplare sind mit ihrer breiten, oft tief hängenden Krone eine äußerst imposante Erscheinung. Er beansprucht seine unmittelbare Umgebung mit überzeugender Autorität, denn er verbietet anderen Pflanzen strikt, sich in seiner Nähe niederzulassen. Dazu sondert sie eine Substanz ab, die es anderen Grünpflanzen unmöglich macht, in diesem Boden Wurzeln zu schlagen. Ein Alleinherrscher in optima forma und definitiv kein Baum, unter den man einen Bodendecker setzen sollte.
Jahrtausendealte Geschichte
Die Geschichte dieses Baumes reicht viele Jahre über unsere Zeit hinaus zurück. Bereits um 300 v. Chr. war er den Griechen bekannt. Der Baum stand unter dem Schutz von Zeus selbst, der ihn nie mit seinem Blitz treffen würde. Um das Jahr 100 herum gelangte er auf die italienische Halbinsel. Die Römer nannten ihn Juglans, die Nuss des Jupiter und Nahrung für Götter und Könige. Schon bald erkannten sie die territoriale Natur, die diesen Baum so charakterisiert. In römischen Schriften wird Menschen und Tieren dringend davon abgeraten, ein Nickerchen unter einer Walnussbaum zu machen. Er soll giftige und schwarze Träume und allerlei andere unangenehme Folgen hervorrufen. Römische Legionen brachten die Walnuss nach Germanien (unsere Regionen) und in andere Gebiete, die sie zum Ruhme Roms eroberten. Im Laufe der Jahrhunderte blieb die Walnuss dann ein hochgeschätzter Gast am (Schreib-)Tisch. Große Persönlichkeiten wie Shakespeare, Goethe und Vondel erwähnen sie, und auch Escoffier lässt regelmäßig ihren Namen fallen.
Anwendung des Walnußbaum
Gerade letzterer, der "König der Köche und Koch der Könige", wusste natürlich um die vielen Möglichkeiten, die die Walnuss dem Koch und Konditor bietet. Ob herzhaft oder süß zubereitet, in Kuchen oder Gebäck, in Salsa und Pesto, als Salatbeilage oder in Bonbons - die Walnuss ist ein absoluter Weltstar. Auch die grünen, säuerlichen, unreifen Nüsse sind vielseitig einsetzbar. Sie lassen sich hervorragend einlegen, in Zucker kandieren oder zu köstlichem Walnusslikör verarbeiten. Aber nicht nur in der Küche zeigt die gemeine Walnussbaum außergewöhnliche Talente. Sie bewährt sich auch in der Krankenstube. Tee aus Walnussblättern soll gegen Rheuma und Nervenschmerzen helfen, und wenn man die Blätter lange kocht, bietet die gekochte Flüssigkeit Schutz vor Mücken und Stechfliegen. Es ist nämlich bekannt, dass Mücken und Fliegen den Geruch der Walnussblätter nicht mögen. Aus diesem Grund wurde das Walnussbaum blatt früher oft auf Bauernhöfen angepflanzt. Juglans regia ist nicht nur ein Meisterkoch und Arzt, sondern auch ein begnadeter Lieferant von Holz höchster Qualität. Das Holz ist hart, widerstandsfähig, biegsam und recht leicht. Dieses so genannte "einheimische Nussbaumholz" ist bei Möbelherstellern und Holzverarbeitern sehr begehrt. Die Nachfrage nach Walnussholz übersteigt stets das Angebot. Aufgrund seiner Kombination aus Festigkeit und Leichtigkeit war Walnussholz auch als Rohstoff für die Herstellung von Gewehrkolben sehr beliebt. Daher wurde während des Ersten Weltkriegs ein großer Teil der niederländischen Walnussanbauflächen für die Produktion von Kriegsarsenalen abgeholzt. Neutralität ist ja schön und gut, aber wir dürfen natürlich auch etwas daran verdienen, war der Gedanke.
Planen Sie einen Walnussbaum zu kaufen? Dann sollten Sie die folgenden Punkte beachten:
Juglans regia ist ein kräftiger Laubbaum mit einem robusten Stamm und einer reichen, aber relativ dünnen Krone. Der Baum bevorzugt jeden gut durchlässigen, feuchten, kalkhaltigen Boden und steht dann gerne in der Sonne oder im Halbschatten. Der Gemeine Walnussbaum ist sehr winterhart und übersteht auch strenge Fröste von -25 Grad Celsius ohne Probleme. Seien Sie jedoch vorsichtig mit dem Beschneiden, denn das mag Juglans regia nicht besonders. Wenn es wirklich sein muss, schneiden Sie sie im Spätherbst, wenn der Saftstrom minimal ist.Einen außergewöhnlichen Walnussbaum pflanzen?
Diese Walnussbaum ist alles andere als gewöhnlich. Sie ist ein sehr territorialer Küchenprinz, Heiler, Holzproduzent und Götterbaum. Nicht umsonst wurde sie von einigen der größten Schriftsteller der Geschichte besungen. Dabei ist die scheinbar unendliche Zahl von Geschichten, Mythen und Sagen, in denen er vorkommt, eine ebenso unendliche Quelle der Inspiration. Es wird Ihnen so schnell nicht ausgehen, etwas über diesen Baum zu sagen. Allerdings ist er nicht wirklich für kleine Gärten geeignet, und man sollte es vermeiden, ihn zu nahe an schöne Blumenbeete oder Nutzgärten zu setzen, denn er beansprucht Land. Wenn Sie ihm Platz, guten Boden und viel Sonne geben, wird er Sie mit seinem Schatten, seiner beeindruckenden Erscheinung, seinen vielen Geschichten und seinen köstlichen Nüssen reichlich belohnen. Also pflanzen Sie ihn!.
Diese Pflanze ist auch erhältlich als:
Andere Spezifikationen
Herkunft
Botanischer Name | Juglans regia auf Stamm |
---|---|
Deutscher Name | Echte Walnuss; Walnussbaum; Walnussbäume; Welschnuss |
Kulturgruppe | Bäume |
Familie | Juglandaceae, Okkernootfamilie |
Herkunft | West-Asien; Südosteuropa |
Zusätzliche Informationen | Trees and Shrubs Online |
Wikipedia |
Form / Größe
Natürliche Form | Rund |
---|---|
Erwachsene Höhe | 25-30 m |
Erwachsene Breite | 10-15 m br. |
Eigenschaften der Pflanze
Blattfarbe | Grün |
---|---|
Immergrün | Laubabwerfend |
Herbstfärbung | Gelb, Braun |
Blütenfarbe | Grün |
Wachstumsrate | Durchschnittliche Wachstumsrate |
Blütezeit | Mai, Juni |
Fruchtfarbe | Grün, Braun |
Erntezeit | Oktober |
Standort
Widerstandsfähigkeit
Mehr über >widerstandsfähigkeit
|
Sehr gut (Zone 5) |
---|---|
Lichtbedürfenis | Sonne, Halbschatten |
Bodenart | Licht (Sandiger Boden), Mittel (Lehmiger Boden), Schwer (Kleiboden) |
Ph-Wert des Bodens | Kalkreiche Boden |
Bodenfeuchtigkeit | Verträgt kurze Überschwemmungen |
Verhärtung
|
Verträgt keine Bepflasterung |
Windbeständigkeit | Verträgt Wind |